Mias Traum
Meldorf 2042:
Die einst so blühende Kleinstadt an der
schleswig-holsteinischen Westküste ist wie leer gefegt,
denn fast alle Menschen wohnen in computergesteuerten Hightech-Städten. Die 15-jährige Mia hat genug davon – sie flieht. Mit einer Gruppe Gleichaltriger will sie Meldorf wieder
in einen lebhaften und lebenswerten Ort verwandeln.
Der Jubiläumsfilm zum 750. Geburtstag der Stadt Meldorf!

Schüler schaffen Gesamtkunstwerk

„Mias Traum" feiert Premiere in der Ditmarsia

Meldorf - Es ist vollbracht. Um 11 Uhr am Sonntag, den 29. Mai, wird vor der Ditmarsia der rote Teppich ausgerollt. Schüler, Eltern, Lehrer und alle anderen Interessierten können endlich sehen, was die Teilnehmer der neuen, temporären Film-AG der MGS über ein Jahr lang erarbeitet haben. Es gibt Reden der Meldorfer Bürgermeisterin Anke Cornelius-Heide und desSchulleiters Matthias Ramm, die feierliche Filmvorführung, die Vorstellung des gesamten Teams sowie zum Schluss die Live-Performance des Film-Songs „Ghost Town" von Emma Dase, Lisa Steffen und Jonas Stuhlmacher. Alle Film-AG-Schüler und ihre Eltern oder zwei andere Begleiter haben freien Eintritt zur Premieren-Matinée.

Wie beim Film und wie im richtigen Leben

Das Projekt war anspruchsvoll und damit für alle Beteiligten ein Kraftakt. Einige Mitstreiter sind unterwegs von Bord gegangen, andere sind neu hinzugekommen. Einige Schüler aber haben von Anfang bis Ende durchgehalten, so die beidenHauptdarsteller Luisa Witt und Nils Braczeck, die Chefkamerafrau Malien Hansen und der Cutter Niklas Kölln.

Insgesamt waren in der Zeit von März 2015 bis Mai 2016 mehr als 30 Schüler an der ungewöhnlichen Produktion beteiligt. Sie haben alle Produktionsschritte einer richtigen Filmproduktion durchlebt und manchmal auch durchlitten. Die Schüler haben, angeleitet von der Filmemacherin Martina Dase und unterstützt von den Lehrern Wolfgang Müller, Sebastian Oehm und Tanja Sanders, das Drehbuch entworfen, Storyboard-Zeichnungen angefertigt, ein Casting durchgeführt, Rollen besetzt, Drehorte ausgewählt, Requisiten beschafft, geschminkt, gespielt, gedreht, komponiert, gesichtet und geschnitten - und dabei wie beim richtigen Film oder wie im Leben auch gestritten und sich wieder zusammengerauft.

Das mit Abstand Schwierigste an der Produktion war es, gemeinsame Zeiten der aus unterschiedlichen Klassen und Jahrgängen kommenden Schüler zu finden - Zeit, die zusätzlich zu allen anderen schulischen Pflichten und Hobbies aufgebracht werden musste.

Spiel- und Dokumentarfilm zugleich

Zum Auftrag gehörte eigentlich nur die Dokumentation einer Auswahl wichtiger Jubiläumsereignisse. Sieben Höhepunkte des Jubiläumsjahres haben die jungen Filmemacher im Laufe des Jahres 2015 mit ihren Kameras festgehalten, darunter den Festakt im Dom, dieKonzerte des Schleswig-Holstein Musik Festivals und der MGS Big Band sowie das Lichterfest zum Jubiläum. Dieses Material allein hätte schon einen spannenden Film ergeben. Aber die Schüler wollten mehr - einen richtigen Spielfilm mit bewegten Bildern, in den diese Ereignisse eingebettet sein sollten. So entwickelte sich nach und nach „Mias Traum", ein Traum, aus dem es manchmal kein Erwachen zu geben schien, so lange zog sich die Produktion hin. Am Ende aber steht ein Gesamtkunstwerk, in dem beeindruckende Talente sich kreativ entfalten konnten.

Meldorf als Geisterstadt

Der Film spielt im Jahr 2042. Die Mehrheit der Menschen wohnt in computergesteuerten Hightech-Städten. Die 15-jährige Mia, gespielt von Luisa Witt, hat genug davon - sie flieht nach Meldorf. Doch die einst so blühende Kleinstadt ist wie leer gefegt. Ganz allein aber ist Mia nicht. Sie trifft auf eine Gang um den Anführer Erik (Nils Braczeck), die Meldorf ebenfalls zu ihrem Refugium gemacht hat. In Flashbacks sieht Mia flirrende Bilder aus dem Jahr 2015, als die Stadt ihr 750stes Jubiläum feierte. Bilder, die sie inspirieren…

Seltene Chancen für Filmaspiranten

Bergfest feierten die Dreharbeiten zu "Mias Traum" im Dezember 2015. Im Rahmen einer Master Class hatte das junge Team die Möglichkeit unter wirklichkeitsnahen Arbeitsbedingungen und mit Unterstützung von vier Filmprofis einen professionellen Trailer für „Mias Traum" zu produzieren. Ihr Werk konnten sie noch am selben Tag als Höhepunkt einer Abendveranstaltung vorstellen die ganz den Geheimnissen der Trailer-Kunst gewidmet war. Der Trailer schließlich regt dieSchüler Jonathan Becker und Niklas Kölln an, für den Film eine eigene Homepage zu kreieren: www.miastraum-film.de.

Eine komplette Filmproduktion so intensiv mitzuerleben und weitgehend mitzugestalten und dann noch am Crash Kurs der Master Class teilnehmen zu können: Das sind Einblicke, die es für Schüler während der Schulzeit nur selten gibt. Die MGS, berühmt für ihre Filmtradition, hat sich auf dieses einmalige Experiment eingelassen und ist stolz auf das Ergebnis.

Wie geht es weiter?

Nach der Premiere heißt es erst einmal: Durchschnaufen und den verdienten Erfolg genießen. Aber die Film-AG unter der Leitung von Martina Dase und Sebastian Oehm läuft noch bis zu den Sommerferien weiter. Nach dem Kraftakt des großen Auftragsfilmes wird es dann Gelegenheit zum freien Experimentieren geben.

Karteninformationen

Premiere:

Die Premiere ist für alle Interessierten offen . Kaufkarten gibt es an der Tageskasse der Ditmarsia. Die Mitwirkenden Schüler bekommen die Freikarten für sich und ihre Eltern oder Begleiter bei Herrn Oehm.

Kinovorführungen:

„Mias Traum" ist nach der Premiere in der Ditmarsia am 29., 30. und 31. Mai jeweils um 20 Uhr im Meldorfer Kino zu sehen. Kartenreservierungen dafür telefonisch unter 04832 - 43 43.

Story

Die Welt im Jahre 2042: Die meisten Menschen wohnen in riesigen Hightech-Städten. Computer und Roboter nehmen ihnen die Entscheidungen ab. Mia, ein 15-jähriges Mädchen, hält diese ständige Kontrolle nicht mehr aus. Sie flieht nach Meldorf, ein Ort,
von dem ihre Großmutter immer schwärmend berichtet hat.

Doch entgegen Mias Erwartungen ist Meldorf wie leer gefegt. Statt einer blühenden Kleinstadt findet sie eine Geisterstadt vor.
Trotzdem ist Mia nicht allein. Bei ihren Streifzügen stößt sie auf den 17-jährigen Erik, der schon vor ihr mit  seiner “Gang” nach Meldorf gekommen ist, mit dem Ziel, die Stadt wieder lebenswert zu machen.

Nach anfänglichem Misstrauen freunden sich die beiden an, und auch Mia will mithelfen, Meldorf wieder aufzubauen.
In Flashbacks sieht sie flirrende Bilder aus dem Jahr 2015, als die Stadt ihr 750. Jubiläum feierte. Bilder, die sie inspirieren…

Entstehung

2015 feierten wir Meldorfer den 750. Geburtstag unserer Stadt.
Aus diesem Anlass bat die Bürgermeisterin Anke Cornelius-Heide die nach Meldorf zurückgekehrte Filmemacherin 
Martina Dase, gemeinsam mit Lehrern und uns Schülern der Meldorfer Gelehrtenschule einen Jubiläumsfilm zu produzieren.

Schon 1965, zum 700. Jubiläum der Stadt, gab es einen Jubiläumsfilm. Gedreht wurde er damals von einer großen Produktionsfirma, die in einem Nachbarort ansässig war. 50 Jahre später sollte es wieder einen Film geben.
Diesmal stand wenig Budget zur Verfügung. Aber dafür gibt es uns: Wir interessieren uns fürs Filmemachen und
haben Lust, uns zu engagieren.

Wir wünschen uns, dass der neue Jubiläumsfilm dabei hilft, der aufkommenden Aufbruchstimmung in unserer von vielen Problemen geplagten Kleinstadt kreativen Schub zu verleihen.

Zu sehen ist "Mias Traum" voraussichtlich ab Ostern 2016.

"Bergfest" feierte "Mias Traum" schon am 12. Dezember 2015: In nur wenigen Stunden haben wir den Trailer zum Film erarbeitet.
Geholfen haben uns die Filmexperten Christoph Dobbitsch und Wilma Pradetto (Regie), Daniel Pook (Schnitt) und Andreas Koslik (Filmmusik) - sowie natürlich unsere Lehrer und unsere Produzentin, die diese Master Class organisiert hat.
Noch am selben Abend haben wir der Trailer vor Publikum aufgeführt - in einer filmreifen "Mollywood"-Show (die Dithmarscher Landeszeitung berichtete).

Meldorf und die Zukunft

Die Feste und Veranstaltungen des Jubiläumsjahres lockten 2015 viele Menschen nach Meldorf, in und um den Dom herrschte ein Jahr lang turbulentes Treiben. Doch hinter den Feierlichkeiten verbergen sich handfeste wirtschaftliche Probleme. Wie die meisten anderen deutschen Kleinstädte kämpft auch Meldorf ums Überleben.

Geschäfte und öffentliche Einrichtungen schließen oder ziehen in die nächstgrößeren Städte wie Heide und Hamburg. Die Innenstadt verödet schleichend, die öffentlichen Kassen sind klamm. Junge Leute wie wir suchen ihr Glück andernorts.
Welche Zukunft hat Meldorf?

Mit "Mias Traum" wollen wir die Zuschauer heute mit einem "Worst-Case-Szenario" von morgen konfrontieren:
Meldorf ist schon 2042 komplett unbewohnt. Eine krasse Vorstellung, die zum Nachdenken anregen 
und zu kreativem Handeln ermutigen soll.

Besetzung

Protagonisten
Mia (Luisa Witt) ist die Protagonistin unseres Films. Die 15-jährige ist ein mutiges Mädchen,
das nicht in ständiger Überwachung durch künstlich intelligente Computer leben will.
Sie flüchtet deshalb aufs Land, in die verlassene Kleinstadt Meldorf. Dort erlebt sie inspirierende Flashbacks.

Erik (Nils Braczeck) ist der Anführer einer Gang, die schon vor Mia nach Meldorf geflohen ist, um die Stadt
wiederzubeleben, als Alternative zu den eiskalten Metropolen. 
Der 17-jährige macht die eigenwillige Mia zu seiner Verbündeten und kommt ihr dabei näher.

Darsteller
Luisa Witt (Hauptdarstellerin, Mia)
Nils Braczeck (Hauptdarsteller, Erik)
Luisa Engelbrecht (Reporterin aus der Metropole)
Lisa Steffen (Gangmitglied "Nerd")
Sophie Speidel (Gangmitglied "Optimistin")
Tabea Stahl (Gangmitglied "Sportlerin")
Jule Jungheinrich (Gangmitglied "Künstlerin")
Emma Dase (Gangmitglied "Mutter")
Xenia Roscher (Gangmitglied "Kind")
Daniel Kraus (Gangmitglied "Öko")
Niklas Mede (Gangmitglied "Handwerker")
Vilius Müller (Gangmitglied "Versorger")
Jelle Heesch (Gangmitglied "Techniker")

Schüler-Crew
Niklas Kölln (Schnitt, Dialoge, Titelgestaltung, Website-Texte)
Jonathan Becker (Schnitt, Website-Entwicklung)
Malien Hansen (Kamera, Ton)
Sven-Sarang Jansari (Kamera)
Keike Horstmann (Casting, Kamera, Produktionsassistenz)
Clara Kock (Casting, Kamera, Maske)
Luisa Engelbrecht (Maske, Making-of-Fotos)
Smilla Goede (Co-Regie, Storyboard)
Eiske Buursema (Zeichnungen)
Nele Koop (Stand-by, Requisite)
Marieke Ahrens (Stand-by, Requisite)
Jelle Heesch (Technik)
Vilius Müller (Technik, Bildbearbeitung)

Lehrer
Wolfgang Müller (Produktion, Aufnahmeleitung, Dialogregie, Filmunterricht)
Tanja Sanders (Aufnahmeleitung, Making-of-Kamera, Filmunterricht)
Sebastian Oehm (Aufnahmeleitung, Technik)

Projektleitung

Martina Dase (Produzentin, Regie, Originalidee, Filmunterricht)

"Mias Traum" ist eine Produktion von COMING HOME FILMS im Auftrag des Bürgervereins Meldorf e.V.

Die Film-AG der Meldorfer Gelehrtenschule, im Januar 2016