Schüler schaffen Gesamtkunstwerk
„Mias Traum" feiert Premiere in der Ditmarsia
Meldorf -
Es ist vollbracht. Um 11 Uhr am Sonntag, den 29. Mai, wird vor der Ditmarsia der rote Teppich ausgerollt. Schüler,
Eltern, Lehrer und alle anderen Interessierten können endlich sehen, was die Teilnehmer der neuen, temporären Film-AG der MGS
über ein Jahr lang erarbeitet haben. Es gibt Reden der Meldorfer Bürgermeisterin Anke Cornelius-Heide und desSchulleiters Matthias Ramm, die feierliche Filmvorführung, die Vorstellung des gesamten Teams sowie zum Schluss die Live-Performance des Film-Songs „Ghost Town" von Emma Dase, Lisa Steffen und Jonas Stuhlmacher. Alle
Film-AG-Schüler und ihre Eltern oder zwei andere Begleiter haben freien Eintritt zur Premieren-Matinée.
Wie beim Film und wie im richtigen Leben
Das Projekt war anspruchsvoll und damit für alle Beteiligten ein Kraftakt. Einige Mitstreiter sind unterwegs von Bord gegangen, andere sind neu
hinzugekommen. Einige Schüler aber haben von Anfang bis Ende durchgehalten, so die beidenHauptdarsteller Luisa Witt und Nils Braczeck, die Chefkamerafrau Malien Hansen und der Cutter Niklas Kölln.
Insgesamt waren in der Zeit von März 2015 bis Mai 2016 mehr als 30 Schüler an der ungewöhnlichen
Produktion beteiligt. Sie haben alle Produktionsschritte einer richtigen Filmproduktion durchlebt und manchmal auch durchlitten. Die Schüler haben,
angeleitet von der Filmemacherin Martina Dase und unterstützt von den Lehrern Wolfgang Müller, Sebastian Oehm und Tanja Sanders, das Drehbuch entworfen, Storyboard-Zeichnungen angefertigt, ein Casting
durchgeführt, Rollen besetzt, Drehorte ausgewählt, Requisiten beschafft, geschminkt, gespielt, gedreht, komponiert, gesichtet und geschnitten -
und dabei wie beim richtigen Film oder wie im Leben auch gestritten und sich wieder zusammengerauft.
Das mit Abstand Schwierigste an der Produktion war es, gemeinsame Zeiten der aus unterschiedlichen Klassen und Jahrgängen kommenden Schüler zu
finden - Zeit, die zusätzlich zu allen anderen schulischen Pflichten und Hobbies aufgebracht werden musste.
Spiel- und Dokumentarfilm zugleich
Zum Auftrag gehörte eigentlich nur die Dokumentation einer Auswahl wichtiger Jubiläumsereignisse. Sieben Höhepunkte des Jubiläumsjahres
haben die jungen Filmemacher im Laufe des Jahres 2015 mit ihren Kameras festgehalten, darunter den Festakt im Dom, dieKonzerte des Schleswig-Holstein Musik Festivals und der MGS Big Band sowie das Lichterfest zum Jubiläum. Dieses Material allein hätte schon einen spannenden Film ergeben. Aber die Schüler wollten mehr -
einen richtigen Spielfilm mit bewegten Bildern, in den diese Ereignisse eingebettet sein sollten. So entwickelte sich nach und nach „Mias Traum", ein
Traum, aus dem es manchmal kein Erwachen zu geben schien, so lange zog sich die Produktion hin. Am Ende aber steht ein Gesamtkunstwerk, in dem
beeindruckende Talente sich kreativ entfalten konnten.
Meldorf als Geisterstadt
Der Film spielt im Jahr 2042. Die Mehrheit der Menschen wohnt in computergesteuerten Hightech-Städten. Die 15-jährige Mia, gespielt von Luisa Witt, hat genug davon - sie flieht nach Meldorf. Doch die einst so blühende Kleinstadt ist
wie leer gefegt. Ganz allein aber ist Mia nicht. Sie trifft auf eine Gang um den Anführer Erik (Nils Braczeck), die
Meldorf ebenfalls zu ihrem Refugium gemacht hat. In Flashbacks sieht Mia flirrende Bilder aus dem Jahr 2015, als die Stadt ihr 750stes Jubiläum feierte. Bilder, die sie inspirieren…
Seltene Chancen für Filmaspiranten
Bergfest feierten die Dreharbeiten zu "Mias Traum" im Dezember 2015. Im Rahmen einer Master Class hatte das junge Team die
Möglichkeit unter wirklichkeitsnahen Arbeitsbedingungen und mit Unterstützung von vier Filmprofis einen professionellen Trailer für „Mias Traum" zu produzieren. Ihr Werk konnten sie noch am selben Tag als Höhepunkt einer Abendveranstaltung
vorstellen die ganz den Geheimnissen der Trailer-Kunst gewidmet war. Der Trailer schließlich regt dieSchüler Jonathan Becker und Niklas Kölln an, für den Film eine eigene Homepage zu kreieren: www.miastraum-film.de.
Eine komplette Filmproduktion so intensiv mitzuerleben und weitgehend mitzugestalten und dann noch am Crash Kurs der Master Class teilnehmen zu
können: Das sind Einblicke, die es für Schüler während der Schulzeit nur selten gibt. Die MGS, berühmt für ihre
Filmtradition, hat sich auf dieses einmalige Experiment eingelassen und ist stolz auf das Ergebnis.
Wie geht es weiter?
Nach der Premiere heißt es erst einmal: Durchschnaufen und den verdienten Erfolg genießen. Aber die Film-AG unter der Leitung von Martina Dase und Sebastian Oehm läuft noch bis zu den Sommerferien weiter. Nach dem
Kraftakt des großen Auftragsfilmes wird es dann Gelegenheit zum freien Experimentieren geben.
Karteninformationen
Premiere:
Die Premiere ist für alle Interessierten offen
. Kaufkarten gibt es an der Tageskasse der Ditmarsia. Die Mitwirkenden Schüler bekommen die Freikarten für sich und ihre Eltern oder Begleiter bei Herrn Oehm.
Kinovorführungen:
„Mias Traum" ist nach der Premiere in der Ditmarsia am 29., 30. und 31. Mai jeweils um 20 Uhr im Meldorfer Kino zu sehen. Kartenreservierungen dafür telefonisch unter 04832 - 43 43.